Vom/Von der Weiterbildungsassistent:in zum/r Facharzt/Fachärztin: Dauer und Möglichkeiten der Facharztausbildung
Jedes Jahr entscheiden sich immer mehr Menschen dazu, ein Medizinstudium zu beginnen. Allein im Wintersemester 2021/22 waren es deutschlandweit mehr als 105.000 Studierende der Humanmedizin. Damit zählt Medizin zu den beliebtesten Studienfächern in Deutschland. Der Weg bis zur/m Fachärztin/Facharzt nimmt einige Jahre in Anspruch, denn nach dem erfolgreichen Studienabschluss und der Approbation folgen schließlich noch weitere Lehrjahre bis zum Facharzttitel.
Wir verraten Ihnen, wie lange eine Facharztausbildung bzw. die Assistenzarztzeit dauert. Am Beispiel der Ausbildung zur/m Fachärztin/Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten (Fachärztin/Facharzt für Dermatologie und Venerologie) veranschaulichen wir, was Sie dabei erwartet und welche einzigartigen Möglichkeiten die CORIUS Gruppe Weiterbildungsassistent:innen (WBA) bietet.
© Karolina Grabowska/ Pexels
Inhaltsverzeichnis
Die Facharztausbildung im Überblick
Spätestens gegen Ende des Medizinstudiums und nach dem praktischen Jahr stehen Studierende vor der Entscheidung, in welcher Fachrichtung sie sich spezialisieren wollen. In Deutschland gibt es über 50 verschiedene Facharztausbildungen: ob Chirurgie, Pädiatrie, Arbeitsmedizin, Gynäkologie, Radiologie oder Dermatologie – die Möglichkeiten sind vielfältig.
Durchschnittliche Dauer der Facharztausbildung
In Deutschland beträgt die Dauer der Facharztausbildung – je nach Fachrichtung – in der Regel etwa 4 bis 6 Jahre. Eine der kürzesten Facharztausbildungen ist die zur/m Fachärztin/Facharzt für Anatomie (Dauer von 4 Jahren). In den Bereichen Urologie, Augenheilkunde oder Neurologie dauert es mindestens 5 Jahre von der Position als Weiterbildungsassistent:in zur Facharztprüfung – in Pathologie, Herzchirurgie oder Orthopädie und Unfallchirurgie sind es dagegen mindestens 6 Jahre.
Die Facharztausbildung in Dermatologie und Venerologie liegt mit 5 Jahren (bei Vollzeit) im Durchschnitt. In diesem Fachbereich können zum Beispiel bis zu 30 Monate der Weiterbildung ambulant in einer Praxis erfolgen. Generell ist es möglich, eine Facharztausbildung auch in Teilzeit zu absolvieren, jedoch muss dies im Vorfeld bei der jeweiligen Landesärztekammer beantragt werden.
Voraussetzungen für die Facharztausbildung
Die Grundlage für eine Facharztausbildung ist stets die Weiterbildungsordnung der Landesärztekammer des jeweiligen deutschen Bundeslandes, in dem die Facharztweiterbildung erfolgt. Diese regelt neben der Dauer der Facharztausbildung auch die Inhalte und Struktur der Weiterbildung im entsprechenden Fachgebiet. Entscheidend ist hierbei, dass Praxis und Krankenhaus, in denen die Facharztausbildung absolviert wird, über eine Weiterbildungsermächtigung verfügen müssen.
WICHTIG: Eine Weiterbildungsermächtigung beinhaltet eine staatliche Überprüfung der Weiterbildungsstätte. Zudem stellt sie sicher, dass alle notwendigen Fähigkeiten sowie Fachkompetenzen vorhanden sind, um die Qualität der Facharztausbildung zu gewährleisten und Vorgaben der Weiterbildungsordnung einzuhalten.
Ablauf einer Facharztausbildung
Um beispielsweise Fachärztin/Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten zu werden, müssen Sie nach dem Medizinstudium zunächst eine Weiterbildung in den Bereichen Innere Medizin oder Allgemeinmedizin absolvieren (Dauer von mindestens 1 Jahr). Erst dann können Sie mit einer Spezialisierung in Dermatologie und Venerologie starten, um nach einer Dauer von durchschnittlich 5 weiteren Jahren die Ausbildung zur/m Fachärztin/Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten abschließen zu können.
Wir bei CORIUS bieten Ihnen die Möglichkeit der vollen Weiterbildung (5 Jahre) im MVZ Dermatologisches Zentrum Bonn, im MVZ Hansaklinik in Dortmund sowie im MVZ Dermatologie & Ästhetik Saarland. Einige unserer Praxen verfügen darüber hinaus über Weiterbildungsermächtigungen in Teilbereichen der Facharztausbildung – so zum Beispiel das MVZ Haut & Laser Öhringen (48 Monate Dermatologie), das MVZ FOKUS HAUT in Koblenz (30 Monate Dermatologie), das skin + more MVZ in Biberach an der Riß (18 Monate Allergologie, 12 Monate Phlebologie inkl. Duplexsonographie) oder das MVZ Hautzentrum am Kurpark in Stuttgart (30 Monate Dermatologie).
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Anerkennung des Facharzttitels und Prüfungen
Während Ihrer Facharztausbildung dokumentieren Sie Ihre Aufgaben und Fortschritte kontinuierlich in einem Logbuch (bzw. eLogbuch), das Ihr:e Vorgesetzte:r unterschreibt. Dieses Logbuch dient als Nachweis Ihrer Tätigkeiten sowie erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse und wird anschließend bei der zuständigen Landesärztekammer eingereicht.
Die Facharztausbildung nach dem Medizinstudium und der mehrjährigen Zeit als Ärztin/Arzt in Weiterbildung in einer Praxis oder in einem Krankenhaus endet schließlich mit der Facharztprüfung bei der zuständigen Landesärztekammer. Die Prüfung beinhaltet einen schriftlichen und einen mündlichen Teil.
Weiterbildungs- und Spezialisierungsmöglichkeiten
Bereits während der mehrjährigen Zeit als Weiterbildungsassistent:in können Sie sich auf Schwerpunkte – wie zum Beispiel Allergologie (1 Jahr in der Facharztausbildung Dermatologie) oder Kardiologie (3 zusätzliche Jahre in der Facharztausbildung Innere Medizin) – spezialisieren.
Auch Zusatzweiterbildungen in einzelnen Bereichen wie etwa Notfall-, Sport- oder Tropenmedizin sind bereits während der Facharztausbildung in vielen Fachrichtungen möglich.
Zusatzqualifikationen und Zusatzbezeichnungen sind nach erfolgreich abgeschlossener Facharztprüfung ebenfalls möglich: Spezialisierungsgebiete können beispielsweise Ernährungsmedizin, Akupunktur oder Immunologie in vielen Facharztrichtungen sein.
Eine weiterführende Karrieremöglichkeit stellt im Anschluss zudem eine eigene Weiterbildungsbefugnis dar. Damit können Sie selbst junge Assistenzärzt:innen in deren mehrjährigen Weiterbildungszeit unterstützen und ihnen umfassende Kenntnisse und Fertigkeiten für den Arztberuf vermitteln. Auch eine Tätigkeit und Karriere als Ärztliche Leitung kann langfristig das Ziel einer Facharztausbildung sein.
Wichtig: Der Facharzttitel qualifiziert zur eigenständigen ärztlichen Tätigkeit im entsprechenden Fachgebiet. Damit endet zwar die Facharztausbildung, die Fortbildungsverpflichtung besteht jedoch über die gesamte Dauer der ärztlichen Tätigkeit hinweg – das ist durch die Bundesärztekammer festgeschrieben.
Neben Fachseminaren, Zertifizierungskursen und Karrieremöglichkeiten bieten wir bei CORIUS zahlreiche Fortbildungsveranstaltungen an, um das Wissen und die Fähigkeiten nach der Facharztausbildung im Bereich der Dermatologie weiter zu vertiefen. Dazu zählt unter anderem die CORIUS Academy.
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Das Wichtigste auf einen Blick
Zusammengefasst dauert eine Facharztausbildung durchschnittlich 4 bis 6 Jahre. Der Weg zur/m Fachärztin/Facharzt orientiert sich an der Weiterbildungsordnung der jeweiligen Landesärztekammer, wo auch die Facharztprüfung stattfindet. Schon während der Zeit als Assistenzärztin/Assistenzarzt stehen Ihnen vielfältige Spezialisierungsmöglichkeiten offen. Auch nach Anerkennung des Facharzttitels sind die Möglichkeiten an Weiterbildungs- und Karriereoptionen zahlreich. Wichtig ist eine gute Weiterbildungsstätte, die Sie in Ihrer Zeit als Assistenzärztin/Assistenzarzt unterstützt und Sie bestmöglich fördert und fordert.
FAQ: Dauer der Facharztausbildung
Wie lange dauert eine Facharztausbildung?
Wie lange es bis zur/m Fachärztin/Facharzt dauert, hängt in Deutschland von der gewählten Fachrichtung ab. Im Allgemeinen dauert die Ausbildung etwa 4 bis 6 Jahre, je nach Fachgebiet. Die Facharztausbildung in Dermatologie und Venerologie erstreckt sich durchschnittlich über einen Zeitraum von 5 Jahren.
Welche Facharztausbildung dauert am längsten?
Die Facharztausbildung, die in Deutschland am längsten dauert, findet sich in Fachgebieten wie Pathologie oder Chirurgie. Diese erfordern etwa 6 Jahre Spezialisierung nach dem Medizinstudium, um die Facharztprüfung erfolgreich abzuschließen und als Spezialist:in arbeiten zu können.
Wie lange dauert es bis zur/m Assistenzärztin/Assistenzarzt?
Die Dauer bis zur Position als Assistenzärztin/Assistenzarzt variiert. Nach einem Studium der Medizin mit einer Dauer von mindestens 6 Jahren, dem Bestehen des Staatsexamens und der Approbation dürfen Sie als Assistenzärztin/Assistenzarzt praktizieren. Die Ausbildung zur/m Fachärztin/Facharzt dauert je nach Fachrichtung etwa 4 bis 6 Jahre, bevor Sie den Facharzttitel erhalten.
Was bedeutet „Ärztin/Arzt in Weiterbildung“?
„Ärztin/Arzt in Weiterbildung“ bezieht sich auf Ärzt:innen, die nach dem abgeschlossenen Medizinstudium und der Approbation eine spezifische Facharztausbildung absolvieren. Während dieser Zeit erlangen sie vertiefte Kenntnisse und Fähigkeiten in ihrer medizinischen Fachrichtung. Die Weiterbildungsdauer variiert je nach gewähltem Fachgebiet und beträgt in der Regel etwa 4 bis 6 Jahre.
Wie lange dauert die kürzeste Facharztausbildung?
Die kürzeste Facharztausbildung dauert in der Regel mindestens 4 Jahre, zum Beispiel in der Physiologie oder Anatomie. Wie lange man Assistenzärztin/Assistenzarzt ist, kann je nach Fachrichtung und Land variieren. Einige Facharztausbildungen erfordern jedoch längere Ausbildungszeiten von bis zu 6 Jahren oder sogar noch länger, abhängig von der Komplexität und den Anforderungen des jeweiligen medizinischen Fachgebiets.