Von A bis Z: Welche Vitamine bei Haarausfall helfen
Haarausfall ist ein weit verbreitetes Problem, das sowohl Männer als auch Frauen betrifft. Dabei fallen täglich etwa 50 bis 100 Haare aus – das ist ganz normal und gehört zum natürlichen Wachstumszyklus der Haare. Problematisch wird es, wenn der Haarausfall über einen längeren Zeitraum verstärkt auftritt. Neben hormonellen oder stressbedingten Ursachen sollten Betroffene bei Haarausfall immer auch an einen Vitamin- und Nährstoffmangel denken.
Von A wie Ascorbinsäure bis Z wie Zink: In diesem Blogartikel verraten wir Ihnen, welche Vitamine und Spurenelemente besonders wichtig für die Gesundheit unserer Haare sind. Erfahren Sie, woran Sie einen Vitaminmangel erkennen können, welche Vitamine bei Haarausfall eine Rolle spielen, welche Nahrungsmittel besonders reich an den wichtigen Vitaminen sind, und wann Nahrungsergänzungsmittel hilfreich sein können.
Tipp: Hören Sie sich unsere Podcast-Folge „Hilfe, Haarausfall! So rettest Du Deine Haarpracht.“ an. Dort beantwortet unser Haut- und Haarexperte Dr. med. Christian Merkel vom MVZ Haut- und Laserzentrum an der Oper in München alle wichtigen Fragen zu diesem Thema und erklärt, wie Sie Haarausfall stoppen können.
© Pexels/ Nataliya Vaitkevich
Inhaltsverzeichnis
- Warum führt Vitaminmangel zu Haarausfall?
- Symptome von Vitaminmangel und Haarausfall
- Welche Vitamine helfen bei Haarausfall?
- Was tun bei Vitaminmangel und Haarausfall?
- Superfood: Natürliche Vitaminquellen für gesunde Haare
- Supplements bei Haarausfall: Wann sind sie sinnvoll?
- Ärztliche Behandlungsmöglichkeiten von Haarausfall bei Vitaminmangel
Warum führt Vitaminmangel zu Haarausfall?
Vitamine sind essenzielle Nährstoffe, die unser Körper nicht in ausreichender Menge selbst produzieren kann. Sie übernehmen eine Vielzahl von Funktionen und spielen eine Schlüsselrolle im Zellwachstum, im Stoffwechsel und in der Regeneration. Für Haut und Haare sind bestimmte Vitamine besonders wichtig, da sie den Haarfollikeln und Hautzellen dabei helfen, gesund zu bleiben und optimal zu funktionieren.
Ein Vitaminmangel kann zu trockener Haut, brüchigen Haaren und Haarausfall führen. Für die Haare sind vor allem Vitamine wichtig, die die Durchblutung der Kopfhaut fördern, die Haarfollikel stärken und oxidativen Stress mindern. Insbesondere Antioxidantien, die Zellschäden verhindern, haben eine herausragende Bedeutung für die Erhaltung gesunder Haarfollikel.
Wenn der Körper nicht ausreichend mit den benötigten Vitaminen versorgt wird, kann dies zu einem Nährstoffmangel bzw. Vitaminmangel führen. Diese Mangelerscheinungen betreffen oft als erstes die Haut und die Haare, da der Körper essenzielle Nährstoffe zuerst an lebenswichtige Organe weiterleitet.
Folgende Mechanismen können dazu führen, dass ein Vitaminmangel Haarausfall verursacht:
- Geschwächte Haarfollikel: Ohne genügend Nährstoffe kann die Zellteilung der Haarfollikel gestört sein, was zu dünner werdendem Haar oder Haarausfall führt.
- Gestörter Haarzyklus: Ein Vitaminmangel kann den natürlichen Haarwachstumszyklus beeinflussen und das Haar in die Ruhe- und Ausfallphase übergehen lassen.
- Schwache Durchblutung: Vitamine wie Vitamin C und Vitamin E sind wichtig für die Mikrozirkulation in der Kopfhaut. Ein Vitaminmangel kann die Blutzufuhr verringern und die Versorgung der Haarwurzeln behindern.
Hilfe, Haarausfall: Vitaminmangel kann ein Auslöser sein. © Pixabay/slavoljubovski
Symptome bei Vitaminmangel und Haarausfall
Ein Vitaminmangel kann vielfältige Auswirkungen auf den Körper haben, von denen Haarausfall eines der auffälligsten Anzeichen ist. Da Vitamine und Spurenelemente für das Haarwachstum und die Gesundheit der Haarfollikel essenziell sind, kann ein Mangel zu dünner werdendem Haar, vermehrtem Haarausfall und schwächerem Haarwachstum führen.
Allgemeine Anzeichen eines Vitaminmangels
Wenn dem Körper Vitamine oder Spurenelemente fehlen, kann dies den gesamten Stoffwechsel beeinträchtigen und zu einer Reihe von Symptomen führen. Zu den häufigsten allgemeinen Symptomen eines Vitaminmangels gehören:
- Müdigkeit und Erschöpfung
- Schwäche und Schwindel
- blasse oder trockene Haut
- brüchige Nägel
- verändertes Immunsystem
Auswirkungen von Vitaminmangel auf das Haar
Verschiedene Vitamine und Spurenelemente sind besonders wichtig für die Haargesundheit. Welche Vitamine für Haare wichtig sind, erfahren Sie weiter unten. Ein Vitaminmangel kann sich auf spezifische Weise auf das Haarwachstum und die Haarstruktur auswirken. Zu den häufigsten Symptomen, verursacht durch einen Mangel an bestimmten Nährstoffen bzw. Vitaminmangel, zählen:
- Haarausfall
- dünner werdendes Haar
- brüchiges Haar
- frühzeitiges Ergrauen
- trockene, schuppige Kopfhaut
Es ist wichtig, die Symptome frühzeitig zu erkennen, um den Vitaminmangel auszugleichen und weiteren Haarausfall zu verhindern. Die Frage, welcher Mangel bei Haarausfall besteht und welche Vitamine bei Haarausfall helfen können, kann Ihnen ein/e Arzt/Ärztin beantworten. Die CORIUS-Expert:innen an unseren Standorten beraten Sie gerne.
Wenn das Haarausfallproblem nicht so akut ist, kann man es auch beim Hausarzt mal ansprechen und ihn bitten, die relevanten Werte im Blut abzunehmen. Einfach Eisen, Schilddrüsenwerte, Hormone, Vitamin D, um das einmal testen zu lassen und vielleicht mit dem Befund dann auch schon zum Dermatologen zu gehen.
Dr. med. Christian Merkel Ärztlicher Leiter vom MVZ Haut- und Laserzentrum an der OperWelche Vitamine helfen bei Haarausfall?
Einige Vitamine haben eine besonders positive Wirkung auf das Haarwachstum und können Haarausfall vorbeugen. Diese sind relativ einfach zu merken: Denn ähnlich wie bei der Identifikation auffälliger Muttermale bzw. der Früherkennung von Vorstufen von weißem Hautkrebs können Sie sich auch hier an die „ABCDE-Regel“ halten.
Die Vitamingruppen A, B, C, D und E erfüllen unterschiedliche Funktionen und tragen maßgeblich zur Haargesundheit bei. Im Folgenden geben wir Ihnen eine Übersicht, welche Vitamine bei Haarausfall eine Rolle spielen und welche Dosierungen laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. empfehlenswert sind.
Bestimmte Lebensmittel liefern wichtige Vitamine für Haare. © Pexels/Polina Tankilevitch
Vitamin A (Retinol)
- Wirkung: Vitamin A ist für das Zellwachstum verantwortlich und spielt eine Schlüsselrolle bei der Produktion von Talg, dem natürlichen Öl der Kopfhaut. Eine ausreichende Menge an Talg hält die Kopfhaut gesund und verhindert, dass sie austrocknet, was Haarbruch und Haarausfall vorbeugen kann. Allerdings sollten Sie auf die richtige Dosierung achten, da ein Vitamin-A-Überschuss ebenfalls zu Haarausfall führen kann.
- Lebensmittelquellen: Karotten, Süßkartoffeln, Kürbis, Spinat, Grünkohl, Mangos
- Empfohlene Tagesdosis für Erwachsene: 700–850 Mikrogramm (µg) pro Tag
Vitamin B2 (Riboflavin)
- Wirkung: Riboflavin (Vitamin B2) ist ein wasserlösliches Vitamin, das eine zentrale Rolle im Energiestoffwechsel des Körpers spielt. Es hilft dabei, Kohlenhydrate, Fette und Proteine in Energie umzuwandeln, die für das Wachstum und die Erneuerung der Zellen, einschließlich der Haarzellen, benötigt wird. Ein Mangel an Riboflavin kann zu einem gestörten Energiestoffwechsel führen und das Wachstum der Haare beeinträchtigen. Riboflavin ist auch ein wichtiges Antioxidans, das dabei hilft, oxidativen Stress zu reduzieren und die Zellen vor Schäden durch freie Radikale zu schützen.
- Lebensmittelquellen: Milchprodukte (Joghurt, Käse), Eier, Mandeln, Vollkornprodukte, grünes Blattgemüse (Spinat)
- Empfohlene Tagesdosis für Erwachsene: 1,1–1,3 Milligramm (mg) pro Tag
Vitamin B3 (Niacin)
- Wirkung: Niacin (Vitamin B3) fördert die Durchblutung der Kopfhaut und sorgt dafür, dass die Haarwurzeln ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden. Es verbessert die Gesundheit der Haarfollikel und kann dazu beitragen, Haarausfall zu verringern.
- Lebensmittelquellen: Fleisch (Geflügel, Rind), Fisch (Thunfisch, Lachs), Vollkornprodukte, Erdnüsse, Hülsenfrüchte (Linsen, Erbsen), Pilze, Avocados
- Empfohlene Tagesdosis für Erwachsene: 14–16 Milligramm (mg) pro Tag
Vitamin B7 (Biotin)
- Wirkung: Biotin, auch bekannt als Vitamin H oder Vitamin B7, ist das wohl bekannteste Vitamin, wenn es um die Gesundheit von Haut und Haaren geht. Biotin ist essenziell für die Produktion von Keratin, das Grundgerüst der Haare. Ein Biotinmangel kann zu brüchigem Haar und Haarausfall führen. Es fördert stark das Haarwachstum, indem es die Haarfollikel nährt und stärkt. Studien zeigen, dass eine erhöhte Biotinzufuhr bei Menschen mit Haarausfall zu einer sichtbaren Verbesserung führen kann.
- Lebensmittelquellen: Eier (Eigelb), Nüsse (Mandeln, Walnüsse), Samen (Sonnenblumenkerne), Vollkornprodukte, Avocados
- Empfohlene Tagesdosis für Erwachsene: 40-45 Mikrogramm (µg) pro Tag
Vitamin B9 (Folsäure)
- Wirkung: Folsäure unterstützt das Zellwachstum und die Zellteilung, was essenziell für die Regeneration von Haarzellen Sie fördert das Wachstum neuer Haarfollikel und stärkt bestehende. Ein Mangel an Folsäure kann zu dünner werdendem Haar und Haarausfall führen.
- Lebensmittelquellen: Grünes Blattgemüse (Spinat, Grünkohl), Hülsenfrüchte (Linsen, Bohnen), Zitrusfrüchte (Orangen, Zitronen), Vollkornprodukte, Avocados, Spargel
- Empfohlene Tagesdosis für Erwachsene: 300-400 Mikrogramm (µg) pro Tag
Vitamin B12 (Cobalamin)
- Wirkung: Vitamin B12 spielt eine entscheidende Rolle bei der Zellteilung und der Bildung roter Blutkörperchen, die den Sauerstofftransport im Körper sicherstellen. Da die Haarfollikel eine konstante Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen benötigen, ist Vitamin B12 auch für die Haargesundheit von zentraler Bedeutung. Ein Mangel an Vitamin B12 kann die Haarwurzeln schwächen und zu Haarverlust führen.Studienergebnisse und Umfragen haben zudem gezeigt, dass der Haarausfall unter der Einnahme von Vitamin B12 nicht nur zum Erliegen kommen kann, sondern die Haare danach auch wieder wachsen können. Da Vitamin B12 hauptsächlich in tierischen Lebensmitteln vorkommt, sind Vegetarier und Veganer besonders gefährdet, einen Mangel zu entwickeln. Auch ältere Menschen und Menschen mit Verdauungsstörungen (z. B. Morbus Crohn) haben ein erhöhtes Risiko.
- Lebensmittelquellen: Fleisch (Leber), Fisch (Lachs, Makrele), Meeresfrüchte (Austern, Krabben), Eier, Milchprodukte (Käse, Joghurt), angereicherte Pflanzenmilch
- Empfohlene Tagesdosis für Erwachsene: 4 Mikrogramm (µg) pro Tag
Vitamin C (Ascorbinsäure)
- Wirkung: Vitamin C ist ein starkes Antioxidans und schützt die Haarfollikel vor oxidativem Stress, der durch freie Radikale verursacht wird. Diese freien Radikale können die Haarwurzeln schwächen und zu Haarausfall beitragen. Darüber hinaus ist Vitamin C unerlässlich für die Kollagenbildung, die das Haar strukturell unterstützt und es kräftiger macht.
- Lebensmittelquellen: Zitrusfrüchte (Orangen, Zitronen), Paprika, Brokkoli, Rosenkohl, Erdbeeren, Kiwis, Tomaten, Kartoffeln
- Empfohlene Tagesdosis für Erwachsene: 95–110 Milligramm (mg) pro Tag
© Pexels/Lukas
Vitamin D (Calciferol)
- Wirkung: Vitamin D hat einen direkten Einfluss auf die Haarfollikel und den Wachstumszyklus der Haare. Ein Mangel an Vitamin D kann zu Alopezie, einer Form des Haarausfalls, führen. Vitamin D unterstützt die Aktivität der Haarfollikel und sorgt dafür, dass sie in der Wachstumsphase bleiben, anstatt in die Ruhephase überzugehen, in der die Haare ausfallen. Zu beachten ist, dass die Zufuhr von Vitamin D über die Ernährung nur sehr gering ist, da nur wenige Lebensmittel Vitamin D enthalten. Vitamin D wird oftmals auch als Sonnenvitamin bezeichnet, weil es hauptsächlich über Sonnenexposition vom Körper gebildet wird.
- Lebensmittelquellen: Fetter Fisch (Lachs, Makrele, Thunfisch), Eigelb, Lebertran, angereicherte Milchprodukte, Pilze
- Empfohlene Tagesdosis für Erwachsene: 20 Mikrogramm (µg) bzw. 800 IE (Internationale Einheiten) pro Tag
Vitamin E (Tocopherol)
- Wirkung: Vitamin E fördert die Durchblutung der Kopfhaut, was für das Wachstum starker und gesunder Haare entscheidend ist. Es wirkt zudem als Antioxidans und schützt die Haarwurzeln vor Schäden durch Umweltgifte und UV-Strahlung. Studien zeigen, dass Menschen mit Haarausfall nach einer Vitamin-E-Zufuhr eine Verbesserung des Haarwachstums erleben können.
- Lebensmittelquellen: Nüsse (Mandeln, Haselnüsse), Samen (Sonnenblumenkerne), pflanzliche Öle (Olivenöl), grünes Blattgemüse (Spinat, Brokkoli)
- Empfohlene Tagesdosis für Erwachsene: 12-15 Milligramm (mg) pro Tag
© Pexels/Frans van Heerden
Biotin: Ein besonderes Vitamin für unsere Haare
Obwohl alle genannten Vitamine für gesunde Haare wichtig sind, wird häufig Biotin (Vitamin B7) als das beste Vitamin gegen Haarausfall angesehen. Es ist bekannt für seine Rolle in der Keratinproduktion und seine Wirkung auf die Struktur und das Wachstum der Haare. Biotinmangel ist eine der häufigsten Ursachen für Haarausfall, und viele Menschen berichten von einer deutlichen Verbesserung des Haarwachstums, wenn sie ihre Biotinzufuhr erhöhen.
Wichtig: Bitte bedenken Sie, dass Haarausfall oft multifaktoriell bedingt ist. Neben diversen Krankheiten oder genetischen Faktoren kann auch Haarausfall durch Stress eine mögliche Ursache sein.
Eben so können eine Kombination verschiedener Vitamine sowie eine ausgewogene Ernährung unter Umständen effektiver sein als die alleinige Einnahme eines bestimmten Vitamins. Aufschluss darüber, welche Vitamine bei Haarausfall fehlen, kann Ihnen eine Untersuchung bei einem/r Arzt/Ärztin geben.
Wichtige Spurenelemente für gesunde Haare
Neben Vitaminen spielen auch Spurenelemente eine wesentliche Rolle für die Gesundheit der Haare und können einen erheblichen Einfluss auf Haarausfall haben. Diese Mikronährstoffe sind zwar nur in kleinen Mengen im Körper vorhanden, aber sie tragen entschieden zur Funktion der Haarfollikel bei und fördern ein gesundes Haarwachstum. Im Folgenden geben wir einen Überblick über die wichtigsten Spurenelemente, die bei Haarausfall eine Rolle spielen: Eisen, Kupfer, Job, Zink und Selen.
Eisen
- Wirkung: Eisen ist ein wesentlicher Bestandteil des Hämoglobins, das Sauerstoff zu den Zellen und Haarfollikeln transportiert. Ein Mangel an Eisen (auch bekannt als Eisenmangelanämie) führt dazu, dass die Haarfollikel nicht genügend Sauerstoff und Nährstoffe erhalten, was zu schwachem Haar und vermehrtem Haarausfall führen kann.
Frauen, insbesondere während der Menstruation, sind häufiger von Eisenmangel betroffen, was das Risiko von Haarausfall erhöht. Eine ausreichende Eisenversorgung ist also essenziell, um gesundes Haarwachstum zu gewährleisten.
- Lebensmittelquellen: Rotes Fleisch (Leber), Geflügel, Fisch, Hülsenfrüchte (Linsen, Kichererbsen), grünes Blattgemüse (Spinat), Quinoa
- Empfohlene Tagesdosis für Erwachsene: 11–16 Milligramm (mg) pro Tag
Jod
- Wirkung: Jod ist ein unverzichtbares Spurenelement für die Produktion von Schilddrüsenhormonen, die den Stoffwechsel und das Wachstum im gesamten Körper regulieren, einschließlich der Haarfollikel. Die Schilddrüse produziert die Hormone Thyroxin (T4) und Triiodthyronin (T3), die den Zellstoffwechsel steuern und damit auch das Haarwachstum beeinflussen.
Ein Jodmangel kann zu einer Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose) führen, bei der der Stoffwechsel verlangsamt wird. Dies kann Haarausfall zur Folge haben, da die Haarfollikel nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden und ihre Wachstumsphase verkürzt wird. Zu den typischen Symptomen eines Jodmangels gehören trockene Haut, Gewichtszunahme, Müdigkeit und, in vielen Fällen, auch vermehrter Haarausfall.
- Lebensmittelquellen: Seefisch (Kabeljau, Schellfisch), Meeresfrüchte, Algen (Seetang), Jodsalz
- Empfohlene Tagesdosis für Erwachsene: 150-200 Mikrogramm (µg) pro Tag
© Pixabay/onefox
Kupfer
- Wirkung: Kupfer ist wichtig für die Produktion von Melanin, dem Pigment, das dem Haar seine Farbe verleiht. Ein Mangel an Kupfer kann zu frühzeitigem Ergrauen und zu einem beeinträchtigten Haarwachstum führen. Darüber hinaus spielt Kupfer eine Rolle bei der Produktion von Kollagen, einem Protein, das die Haarstruktur stärkt und das Haar widerstandsfähiger macht.
Kupfer fördert auch die Eisenaufnahme und -verwertung, was indirekt zur Haargesundheit beiträgt. Ein ausreichender Kupfergehalt im Körper kann daher das Haarwachstum fördern und den Haarausfall reduzieren.
- Lebensmittelquellen: Meeresfrüchte (Hummer, Krabben), Nüsse (Sonnenblumenkerne, Cashews), Hülsenfrüchte, Kakao, Leber
- Empfohlene Tagesdosis für Erwachsene: 1,0–1,5 Milligramm (mg) pro Tag
Selen
- Wirkung: Selen ist ein starkes Antioxidans, das die Haarfollikel vor oxidativem Stress schützt, der durch freie Radikale verursacht wird. Es trägt zur Funktion der Schilddrüse bei, die eine Schlüsselrolle im Haarwachstumsprozess spielt, da sie Hormone produziert, die die Zellteilung und das Wachstum der Haarfollikel regulieren. Ein Selenmangel kann zu schwachem Haar und vermehrtem Haarausfall führen.Darüber hinaus trägt Selen zur Erhaltung des Immunsystems bei und hilft, Entzündungen zu reduzieren, die die Haarfollikel schädigen könnten.
- Lebensmittelquellen: Paranüsse, Fisch (Thunfisch, Sardinen), Eier, Vollkornprodukte, Sonnenblumenkerne
- Empfohlene Tagesdosis für Erwachsene: 60–70 Mikrogramm (µg) pro Tag
Zink
- Wirkung: Zink ist ein essenzielles Spurenelement, das für eine Vielzahl von biologischen Prozessen im Körper benötigt wird, einschließlich des Haarwachstums. Es unterstützt die Zellteilung, die Regeneration von Haarfollikeln und die Produktion von Keratin, dem Hauptbestandteil der Haare. Zinkmangel kann zu strukturellen Veränderungen der Haarfollikel führen, die zu schwachem, brüchigem Haar und Haarausfall führen.
Darüber hinaus hat Zink antioxidative Eigenschaften, die die Haarfollikel vor Schäden durch freie Radikale schützen. Ein Mangel an Zink wird häufig mit Haarausfall in Verbindung gebracht, da es auch die Talgproduktion reguliert und dadurch verhindert, dass die Kopfhaut austrocknet.
- Lebensmittelquellen: Fleisch (Rind, Lamm), Meeresfrüchte (Austern, Krabben), Hülsenfrüchte (Kichererbsen, Linsen), Nüsse, Samen (Kürbiskerne)
- Empfohlene Tagesdosis für Erwachsene: 8–10 Milligramm (mg) pro Tag
Sie wollen mehr über die möglichen Ursachen von Haarausfall erfahren?
Unser Experte Dr. Christian Merkel vom MVZ Haut- und Laserzentrum an der Oper beantwortet die wichtigsten Fragen in der zehnten Folge („Hilfe, Haarausfall! So rettest Du Deine Haarpracht.“) unseres CORIUS Podcasts.
Was tun bei Vitaminmangel und Haarausfall?
Wenn der Haarausfall über einen längeren Zeitraum anhält oder plötzlich stark zunimmt, sollten Sie eine/n Ärztin/Arzt aufsuchen. Dies gilt insbesondere, wenn der Haarausfall mit weiteren Symptomen wie Müdigkeit, Hautveränderungen oder Gewichtsverlust einhergeht. Ein/e Arzt/Ärztin kann den Vitaminhaushalt durch Blutuntersuchungen überprüfen, feststellen, welche Vitamine bei Ihnen fehlen, und Ihnen spezifische Empfehlungen aussprechen.
Wenn Sie unter Haarausfall leiden und vermuten, dass ein Vitaminmangel die Ursache sein könnte, ist es wichtig, systematisch vorzugehen. Haarausfall kann viele verschiedene Ursachen haben, und ein Vitaminmangel ist nur eine von vielen möglichen Erklärungen. Um sicherzugehen, dass ein Nährstoffmangel tatsächlich für den Haarausfall verantwortlich ist, sollten Sie folgende Schritte beachten:
1. Vitaminmangel ärztlich feststellen lassen
Der erste und wichtigste Schritt ist, eine/n Hausärztin/Hausarzt oder Dermatolog:in aufzusuchen, der Ihre Symptome untersucht und eine umfassende Diagnose stellt. Bei Haarausfall kann ein Bluttest Aufschluss darüber geben, ob bzw. welche Vitamine bei Ihnen fehlen. Besonders häufig wird nach den Werten von Biotin (Vitamin B7), Vitamin D, Vitamin C und Folsäure (Vitamin B9) geschaut, da diese Vitamine für die Haare essenziell sind.
Es ist wichtig, den Vitaminspiegel professionell bestimmen zu lassen, da ein Verdacht allein oft nicht ausreicht. Haarausfall kann auch durch genetische Veranlagung, hormonelle Schwankungen, Stress oder Erkrankungen wie Schilddrüsenprobleme ausgelöst werden. Nur durch eine klare Diagnose, welche Vitamine bei Haarausfall fehlen, können die richtigen Schritte eingeleitet werden, um das Problem gezielt zu behandeln.
Ist für den Haarausfall ein Vitaminmangel verantwortlich? Eine Blutuntersuchung kann Aufschluss geben. © Pixabay/shameersrk
Eine individuelle Diagnose ist der Schlüssel zur erfolgreichen Behandlung von Haarausfall. In spezialisierten Praxen und Kliniken, wie denen der CORIUS Gruppe, wird eine genaue Analyse des Haarausfalls durchgeführt, um den genauen Vitaminbedarf zu ermitteln. Auf Basis dieser Analyse können personalisierte Behandlungspläne entwickelt werden, die sowohl Nahrungsergänzungsmittel als auch dermatologische Behandlungen umfassen.
Ein Blick auf unsere Standort-Übersicht hilft Ihnen, Expert:innen in Ihrer Nähe zu finden.
2. Ursachen für den Haarausfall klären
Neben einem möglichen Vitaminmangel sollten auch andere Faktoren berücksichtigt werden, die Haarausfall verursachen können. Ein:e erfahrene:r Dermatolog:in wird mögliche Ursachen wie Stress, Autoimmunerkrankungen (wie Alopecia areata) oder Nebenwirkungen von Medikamenten abklären.
Auch hormonelle Veränderungen (u. a. nach einer Schwangerschaft oder in den Wechseljahren) können den Haarausfall verstärken und mit anderen Symptomen wie z. B. Pickel nach Absetzen der Pille einhergehen.
Oftmals handelt es sich um ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren, weshalb es wichtig ist, eine gründliche Anamnese durchzuführen. Sollte dem Haarausfall tatsächlich eine andere Grunderkrankung zugrunde liegen, wird Ihr/e Hautarzt/Hautärztin Sie gegebenenfalls zu einem/r Spezialist:in der entsprechenden Fachrichtung überweisen.
Schilddrüsenerkrankungen behandle ich als Dermatologe natürlich nicht, genauso wie ich auch keinen Eisenmangel oder hormonelle Störungen behandle. In diesen Fällen wird der Patient zum Endokrinologen, Gynäkologen oder Internisten geschickt.
Dr. med. Christian Merkel, Ärztlicher Leiter vom MVZ Haut- und Laserzentrum an der Oper in der Podcast-Folge „Hilfe, Haarausfall! So rettest Du Deine Haarpracht.“.
3. Vitaminmangel gezielt behandeln
Wenn ein Vitaminmangel als Ursache für den Haarausfall festgestellt wird, sollte dieser gezielt behandelt werden. Ihr/e Arzt/Ärztin wird Ihnen je nach Bedarf entsprechende Empfehlungen zur Ernährungsumstellung oder zur Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln geben.
4. Präventive Maßnahmen ergreifen
Sobald der Vitaminmangel behoben ist und das Haarwachstum wieder normalisiert ist, sollten präventive Maßnahmen ergriffen werden, um zukünftigen Mängeln vorzubeugen. Eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung und regelmäßige Gesundheitschecks können helfen, den Vitaminhaushalt stabil zu halten. Auch Stressmanagement und eine gesunde Lebensweise tragen dazu bei, dass sich der Haarausfall nicht wiederholt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Vitamine für Haare eine entscheidende Rolle spielen und Haarausfall aufgrund eines Vitaminmangels gut behandelbar ist – vorausgesetzt, der Mangel wird korrekt diagnostiziert und gezielt ausgeglichen. Eine frühzeitige ärztliche Diagnose ist dabei der wichtigste Schritt, um die Ursachen des Haarausfalls zu klären und eine wirksame Therapie einzuleiten.
Superfood: Natürliche Vitaminquellen für gesunde Haare
Eine gesunde Ernährung ist die beste Grundlage für die Haargesundheit. Ähnlich wie bei einer angepassten Ernährung bei Neurodermitis, sollten Sie auf die Zufuhr hochwertiger Nährstoffe achten. Insbesondere Vitamine und Spurenelemente sind nützlich für Haut und Haar, unterstützen das Haarwachstum und helfen, Haarausfall vorbeugen.
Der Vorteil, Nährstoffe über natürliche Lebensmittel zu beziehen, liegt darin, dass sie besser vom Körper aufgenommen werden können und gleichzeitig eine Vielzahl von anderen wichtigen Nährstoffen wie Ballaststoffen, Antioxidantien und ungesättigten Fettsäuren liefern.
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Von A bis Z: Hier finden Sie eine Übersicht darüber, welche Vitamine bei Haarausfall helfen und in welchen Nahrungsmitteln sie enthalten sind.
Vitamin/Spurenelement | Lebensmittelquellen |
Vitamin A | Karotten, Süßkartoffeln, Kürbis, Spinat, Grünkohl, Mangos |
Vitamin B2 | Milchprodukte (Joghurt, Käse), Eier, Mandeln, Vollkornprodukte, grünes Blattgemüse (Spinat) |
Vitamin B3 | Fleisch (Geflügel, Rind), Fisch (Thunfisch, Lachs), Vollkornprodukte, Erdnüsse, Hülsenfrüchte (Linsen, Erbsen), Pilze, Avocados |
Vitamin B7 | Eier (Eigelb), Nüsse (Mandeln, Walnüsse), Samen (Sonnenblumenkerne), Vollkornprodukte, Avocados |
Vitamin B9 | Grünes Blattgemüse (Spinat, Grünkohl), Hülsenfrüchte (Linsen, Bohnen), Zitrusfrüchte (Orangen, Zitronen), Vollkornprodukte, Avocados, Spargel |
Vitamin B12 | Fleisch (Leber), Fisch (Lachs, Makrele), Meeresfrüchte (Austern, Krabben), Eier, Milchprodukte (Käse, Joghurt), angereicherte Pflanzenmilch |
Vitamin C | Zitrusfrüchte (Orangen, Zitronen), Paprika, Brokkoli, Rosenkohl, Erdbeeren, Kiwis, Tomaten, Kartoffeln |
Vitamin D | Fetter Fisch (Lachs, Makrele, Thunfisch), Eigelb, Lebertran, angereicherte Milchprodukte, Pilze |
Vitamin E | Nüsse (Mandeln, Haselnüsse), Samen (Sonnenblumenkerne), pflanzliche Öle (Olivenöl), grünes Blattgemüse (Spinat, Brokkoli) |
Eisen | Rotes Fleisch (Leber), Geflügel, Fisch, Hülsenfrüchte (Linsen, Kichererbsen), grünes Blattgemüse (Spinat), Quinoa |
Jod | Seefisch (Kabeljau, Schellfisch), Meeresfrüchte, Algen (Seetang), Jodsalz |
Kupfer | Meeresfrüchte (Hummer, Krabben), Nüsse (Sonnenblumenkerne, Cashews), Hülsenfrüchte, Kakao, Leber |
Selen | Paranüsse, Fisch (Thunfisch, Sardinen), Eier, Vollkornprodukte, Sonnenblumenkerne |
Zink | Fleisch (Rind, Lamm), Meeresfrüchte (Austern, Krabben), Hülsenfrüchte (Kichererbsen, Linsen), Nüsse, Samen (Kürbiskerne) |
Supplements bei Haarausfall: Wann sind sie sinnvoll?
Eine gesunde, ausgewogene Ernährung sollte immer die erste Wahl sein, um den Körper mit den notwendigen Vitaminen und Spurenelementen zu versorgen. Doch nicht immer gelingt es, den Nährstoffbedarf ausschließlich über die Nahrung zu decken – sei es aufgrund eines erhöhten Bedarfs, Ernährungsgewohnheiten oder gesundheitlichen Einschränkungen. In solchen Fällen können Nahrungsergänzungsmittel und Vitaminpräparate eine sinnvolle Unterstützung sein.
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Wann sind Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll?
Vitamin- und Mineralstoffpräparate kommen dann zum Einsatz, wenn über die Nahrung nicht ausreichend Nährstoffe aufgenommen werden können. Dies kann verschiedene Ursachen haben:
- Erhöhter Bedarf: In bestimmten Lebensphasen, wie in der Schwangerschaft, Stillzeit oder bei starker körperlicher Belastung, erhöht sich der Bedarf an bestimmten Vitaminen und Spurenelementen. Auch Stress oder chronische Erkrankungen können den Nährstoffbedarf steigern.
- Einschränkungen in der Ernährung: Menschen, die bestimmte Ernährungsweisen verfolgen, wie Vegetarier:innen oder Veganer:innen, haben oft Schwierigkeiten, bestimmte Nährstoffe wie Vitamin B12, Eisen oder Zink in ausreichender Menge aus pflanzlichen Quellen zu beziehen.
- Mangelhafte Aufnahme durch den Körper: Manche Menschen haben aufgrund von Verdauungsproblemen, Magen-Darm-Erkrankungen oder anderen gesundheitlichen Gründen Schwierigkeiten, Nährstoffe über die Nahrung aufzunehmen. Ein Vitamin-D-Mangel ist zum Beispiel in nördlichen Regionen häufig, da der Körper das Vitamin hauptsächlich durch Sonneneinstrahlung produziert und weniger aus der Nahrung aufnimmt.
- Bereits bestehender Vitaminmangel: Wenn bereits ein nachgewiesener Vitamin- oder Mineralstoffmangel besteht, können gezielte Nahrungsergänzungsmittel helfen, den Mangel zu beheben und so den Haarausfall zu reduzieren.
Wann sind Nahrungsergänzungsmittel nicht notwendig?
Es ist wichtig zu betonen, dass Nahrungsergänzungsmittel nicht immer notwendig sind und nicht ohne ärztliche Rücksprache eingenommen werden sollten. Besonders bei der Einnahme von Präparaten ist es wichtig, die Dosierung nicht eigenständig zu erhöhen, da dies zu Überdosierungen führen kann, die gesundheitliche Risiken bergen.
Eine übermäßige Einnahme von Vitaminen und Spurenelementen kann u. a. zu folgenden Nebenwirkungen führen:
- Übelkeit oder Magenprobleme (z. B. bei zu viel Eisen)
- Kopfschmerzen und Übelkeit (z. B. bei übermäßigem Zinkkonsum)
- Vergiftungserscheinungen (z. B. bei zu viel Vitamin D oder Selen)
Hinweis zur richtigen Dosierung von Vitaminen und Spurenelementen
Die richtige Dosierung von Vitaminen und Spurenelementen wie Zink, Kupfer, Eisen, Selen, Vitamin B12 und anderen essenziellen Nährstoffen ist entscheidend, um Haarausfall effektiv vorzubeugen oder zu behandeln.
Während diese Nährstoffe eine zentrale Rolle für die Haargesundheit spielen, kann eine Überdosierung ebenso schädlich sein wie ein Mangel. Zu hohe Dosen bestimmter Vitamine oder Spurenelemente können den Körper belasten, Nebenwirkungen verursachen und das Haarwachstum negativ beeinflussen.
Ein Mangel sollte daher immer durch eine ärztliche Untersuchung, zum Beispiel mittels Bluttests, abgeklärt werden, um gezielt und sicher vorzugehen. Ein/e Arzt/Ärztin kann den individuellen Bedarf genau bestimmen und die richtigen Dosierungen empfehlen – sei es durch eine Ernährungsumstellung oder durch Nahrungsergänzungsmittel.
Wie wirksam sind Mittel gegen Haarausfall aus der Drogerie?
Der Markt für Präparate gegen Haarausfall boomt. Nahezu täglich werden Betroffene von neuen Werbeversprechen und vermeintlich wirksamen Mitteln, Shampoos und Co. überschwemmt. Sie alle versprechen schnelle und effektive Hilfe zur Rettung der Haarpracht. Ähnlich wie bei manchen Hausmitteln gegen Schuppenflechte, seien auch Produkte gegen Haarausfall aus der Drogerie mit Vorsicht zu genießen, warnt unser Experte Dr. Christian Merkel:
Artikel aus Drogeriemärkten sind sehr minderwertig. Millionen von Deutschen haben Haarausfallprobleme. Und das Erste, was der Patient dann machen wird, ist, wenn er sowieso im Drogeriemarkt ist, sich da ein Produkt mitzunehmen, weil es ja nur fünf Euro kostet. Aber bei all diesen Produkten ist wissenschaftlich nicht erwiesen, dass da irgendeine Wirkung auftritt. Ich bin auch kein großer Fan von Koffein, das in vielen dieser Produkte enthalten ist. Es gibt keine Studien, die nachweisen, dass das gegen Haarausfall helfen könnte. Dementsprechend sollte man sich die Mühe und vor allem die Zeit, die man dadurch verliert, sparen und sich lieber einen Termin beim Experten buchen.
Dr. med. Christian Merkel Ärztlicher Leiter vom MVZ Haut- und Laserzentrum an der OperÄrztliche Behandlungsmöglichkeiten von Haarausfall bei Vitaminmangel
Wenn Haarausfall durch einen Vitaminmangel oder eine Nährstoffunterversorgung verursacht wird, kann eine spezialisierte dermatologische Behandlung entscheidend sein. Dermatologische Praxen und Kliniken, wie die der CORIUS Gruppe, bieten eine Vielzahl von gezielten Therapien an, die über die bloße Nahrungsergänzung hinausgehen.
Diese Behandlungen setzen dort an, wo herkömmliche Maßnahmen oft nicht ausreichen, und helfen, das Haarwachstum zu stimulieren und den Haarausfall zu stoppen – natürlich, effizient und ohne Haartransplantation.
Vitamininfusionen
Vitamininfusionen ermöglichen eine schnelle und direkte Zufuhr wichtiger Vitamine und Spurenelemente. Besonders bei starkem Vitaminmangel können Infusionen eine effektivere Lösung darstellen als orale Ergänzungsmittel, da die Nährstoffe intravenös schneller und vollständig vom Körper aufgenommen werden.
- Wirkweise: Vitamininfusionen umgehen den Verdauungstrakt und gelangen direkt in den Blutkreislauf. Das kann bei starkem Mangel oder bei Personen mit Aufnahmestörungen (z. B. bei Magen-Darm-Problemen) besonders nützlich sein.
- Typische Infusionen: Häufige Infusionen beinhalten Vitamin-B-Komplexe, Biotin, Eisen oder Vitamin D, welche als wichtige Vitamine für gesunde Haare gelten.
- Ergebnisse: Oft berichten Patient:innen nach wenigen Wochen von verbessertem Haarwachstum und einer Reduktion des Haarausfalls.
Mesotherapie
Die Mesotherapie packt das Problem sprichwörtlich bei der Wurzel. Expert:innen setzen die minimalinvasive Behandlung häufig zur Stimulierung des Haarwachstums bei Haarausfall ein. Dabei werden spezielle Cocktails aus Vitaminen, Aminosäuren und Spurenelementen direkt in die Kopfhaut injiziert, um die Haarfollikel zu nähren und zu stärken.
- Wirkweise: Durch die Injektion gelangen die Nährstoffe unmittelbar in die Kopfhaut, wo sie die Durchblutung anregen und die Follikel mit den notwendigen Nährstoffen versorgen. Dies kann das Haarwachstum fördern und Haarausfall verlangsamen.
- Inhaltsstoffe: Typische Mesotherapie-Cocktails enthalten Biotin, Vitamin B-Komplexe, Zink und Hyaluronsäure, um die Kopfhaut und die Follikel zu revitalisieren.
Behandlungsdauer: In der Regel sind mehrere Sitzungen erforderlich, um sichtbare Ergebnisse zu erzielen. Die Mesotherapie ist jedoch für ihre schnelle Wirkung und langanhaltende Resultate bekannt.
PRP-Therapie (Plättchenreiches Plasma)
Die PRP-Therapie (Plättchenreiches Plasma) ist eine moderne Methode zur Förderung des Haarwachstums, die auch bei durch Vitaminmangel bedingten Haarausfall eine Rolle spielen kann. Dabei wird das eigene Blut der Patient:innen verarbeitet, um plättchenreiches Plasma zu isolieren, das anschließend in die Kopfhaut injiziert wird. Die im Plasma enthaltenen Wachstumsfaktoren regen die Regeneration der Haarfollikel an.
- Wirkweise: PRP unterstützt die Selbstheilung der Haarfollikel und kann in Kombination mit Vitamininfusionen besonders effektiv sein. Es fördert die Zellregeneration und kann so das Haarwachstum stimulieren.
- Anwendung: Diese Methode wird oft in Kombination mit anderen Behandlungen wie Mesotherapie oder topischen Produkten verwendet, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen.
- Ergebnisse: Nach einigen Sitzungen berichten viele Patient:innen von dichterem Haar und einer deutlichen Reduktion des Haarausfalls.
Denken Sie auch an andere Ursachen von Haarausfall
Wenn die Einnahme bzw. Injektion von Vitaminen und Spurenelementen keinen ausreichenden Effekt auf den Haarausfall zeigt, kann dies ein Hinweis darauf sein, dass andere Ursachen eine Rolle spielen. Haarausfall ist ein komplexes Problem, das oft durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht wird, wie hormonelle Veränderungen, genetische Veranlagung, Stress oder chronische Erkrankungen.
In solchen Fällen kann es notwendig sein, weitere diagnostische Maßnahmen sowie medizinische Behandlungsmöglichkeiten in Betracht zu ziehen, um den Haarausfall effektiv zu bekämpfen.
Vitamin- und Nährstoffmangel behoben, aber noch immer Haarausfall?
Vielleicht steckt ein hormonelles Problem dahinter. Hören Sie sich die zehnte Folge („Hilfe, Haarausfall! So rettest Du Deine Haarpracht.“) unseres Podcasts „Mit Haut und Haar“ an. Darin klärt unser Haut- und Haarexperte Dr. Christian Merkel vom MVZ Haut- und Laserzentrum an der Oper über hormonell bedingten Haarausfall auf und verrät, was Sie dagegen tun können.
Unser Experte
Dr. med. Christian Merkel
Ärztlicher Leiter vom MVZ Haut- und Laserzentrum an der Oper
www.haut-und-laser-zentrum.de
FAQ: Welche Vitamine bei Haarausfall helfen
Welche Vitamine fehlen bei Haarausfall?
Bei Haarausfall kann oft ein Mangel an Vitamin B7 (Biotin), Vitamin D oder Vitamin B12 eine Rolle spielen. Diese Vitamine unterstützen die Haarfollikel und das Haarwachstum. Ein Bluttest bei einem/r Arzt/Ärztin kann Aufschluss darüber geben, welches Vitamin bei Ihnen möglicherweise fehlt.
Welche Vitamine fehlen bei Haarausfall bei Frauen?
Bei Frauen sind Mängel an Vitamin D, Vitamin B12, Biotin (Vitamin B7) und Folsäure (Vitamin B9) häufige Ursachen für Haarausfall. Zusätzlich können Eisenmangel und hormonelle Veränderungen den Haarausfall verstärken und mit anderen Symptomen wie z. B. Pickel nach Absetzen der Pille einhergehen. Eine genaue ärztliche Untersuchung inklusive Bluttest kann helfen, die genauen Defizite festzustellen.
Was sind die wichtigsten Nährstoffe für die Haare?
Die wichtigsten Nährstoffe für gesundes Haar sind Biotin (Vitamin B7), Vitamin D, Vitamin B12, Eisen, Zink und Omega-3-Fettsäuren. Diese Nährstoffe fördern das Haarwachstum, stärken die Haarwurzeln und verhindern übermäßigen Haarausfall. Eine ausgewogene Ernährung liefert diese essenziellen Nährstoffe.
Welches ist das beste Vitamin gegen Haarausfall?
Biotin (Vitamin B7) gilt als eines der besten Vitamine gegen Haarausfall, da es das Haarwachstum fördert und die Haarfollikel stärkt. Auch Vitamin D ist entscheidend, da es das Zellwachstum unterstützt. Eine ausgewogene Versorgung mit beiden Vitaminen kann Haarausfall reduzieren.
Kann man durch Vitamin-D-Mangel Haarausfall bekommen?
Ja, ein Mangel an Vitamin D kann zu Haarausfall führen. Vitamin D unterstützt die Bildung neuer Haarfollikel und fördert das Haarwachstum. Ein niedriger Vitamin-D-Spiegel wird oft mit verstärktem Haarausfall in Verbindung gebracht. Eine ausreichende Zufuhr über Sonne, Nahrung und gegebenenfalls Nahrungsergänzungsmittel ist daher wichtig.