Kongenitale (Riesen-) Nävi: Was steckt hinter den übergroßen Muttermalen?
Jede:r hat sie – manche nur wenige, andere hingegen sehr viele. Die Rede ist von Muttermalen. Keine Frage, die kleinen kreisrunden braunen Flecken auf der Haut kennen wir alle. Aber haben Sie schon mal was von Kongenitalen (Riesen-)Nävi gehört? Nein? Dann kommt hier die Aufklärung!
Was sind Kongenitale (Riesen-)Nävi?
Bei einem Kongenitalen Nävus (Mehrzahl: Kongenitale Nävi) handelt es sich um eine angeborene gutartige, hell- bis dunkelbraune oder gar schwarze Hautveränderung. Ihre Struktur ist weich und knotig und wird häufig mit der Oberfläche von Pflastersteinen verglichen. Kongenitale Nävi lassen sich zudem in verschiedene Größen einordnen und sind ein seltenes Phänomen, das gerade einmal 1 % aller Neugeborenen betrifft. Sogenannte Riesennävi sind sogar noch seltener. Wie der Name schon vermuten lässt, ist die überdimensionale Größe der Muttermale das charakteristische Merkmal der Riesennävi. Die Pigmentierung erstreckt sich in der Regel über eine sehr große Fläche wie etwa eine Gesichtshälfte, mindestens aber über einen Durchmesser von mehr als 20 cm bei Erwachsenen.
Faktencheck: Experte Dr. Lukas Kofler beantwortet Fragen zu Kongenitalen Riesennävi
Dr. med. Dr. med. univ. Lukas Kofler ist Ärztlicher Leiter unseres skin + more MVZ sowie Leiter des Zentrums für seltene Hauterkrankungen an der Universitäts-Hautklinik Tübingen. Er kennt sich mit dem Erscheinungsbild der Kongenitalen Riesennävi aus und forscht dazu selbst bereits seit über 5 Jahren. Wir haben einmal nachgefragt, wie der aktuelle Stand der Forschung aussieht und ob Betroffene ein erhöhtes Risiko haben, an Hautkrebs zu erkranken.